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Freitag der 13.

Was Sie schon immer über diesen mystischen Tag wissen wollten!

Beim surfen im Internet findet man immer wieder mystische Bezüge zur Freimaurerei. Unser Bund wird häufig auch als Mysterienbund bezeichnet.

Dann liegt es doch nah, dass die Freimaurer auch für den Unglückstag, Freitag den 13. verantwortlich ist oder die Freimaurerei etwas mit diesem mystischen Datum verbindet. Am heutigen Freitag, den 13. Oktober 2023 nutzen Logen und Brüder die Möglichkeit auf diesen Tag u. a. auf Facebook oder Instagram hinzuweisen. Also, ein weiteres Indiz für eine Verschwörung?

Schaut man sich die Fakten an, ist der Freiatg der 13. ein ganz normaler Tag, wie jeder andere auch. Es ist mehrfach wissenschaftlich untersucht worden, ob an einem Freitag den 13. mehr Unglücke, Unfälle oder Scheidungen vollzogen werden, als an anderen Tagen. Die Statistik zeigt, ein Freitag der 13. ist ein Tag wie jeder andere auch. Es gibt keine validen statistischen Ausreißer, die auf einen Unglückstag heindeuten. Übrigens gibt es in jedem Jahr mindestens einen, höchstens drei Freitage, die auf einen 13. Tag des Monats fallen.

Auch wenn die genaue Herrkunft des Mythos nicht eindeutigt ist, spielen die Zahl 13 und der Wochentag Freitag wohl eine wichtige Rolle in unserer, nordisch-germanischen Kultur.

Die 13 ist die Unglückszahl in der nordisch-germanischen Mythologie. 12 Götter sollen zusammengesessen und den Tod ihres liebsten Gottes Baldur bedauert haben. Loki, der zwielichtige Feuergott der germanischen und nordischen Sagenkultur, traf als 13. Gott in der Halle ein. Er war es gewesen, welcher den Tod Baldurs zu verantworten hatte. Dennoch verspottete er die Götter, worauf sie ihn an einen Felsen fesseln ließen. Diese Fesselung erzürnte Loki dermaßen, dass er Rache schwor und laut nordischer Mythologie den Weltuntergang (Ragnarök) einleitete. Daher hieß die 13 im deutschen Volksmund das „Dutzend des Teufels“ oder die "Teufelszahl". Nicht überall ist die Zahl aber ein Symbol für Unglück. In der jüdischen Tradition ist die 13 eine Glückszahl und ein Symbol Gottes, weil sie über der Zwölf steht. Bei den Japanern gilt die 13 ebenfalls als Glückszahl. Der jüdische Kalender richtet sich nach dem Mond, sodass am 14. eines Monats immer Vollmond ist. Wenn der Vollmond auf einen Sabbat (Samstag) fällt, ist das ein Glücksfall, also ist auch Freitag, der 13. etwas Positives (Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Freitag,_der_13.).

Der andere Aspekt ist der Wochentag "Freitag". Nach dem Neuen Testament wurde Jesus an einem Freitag gekreuzigt. Das Christentum gedenkt des Leidens und Sterbens am Karfreitag, einem Fast- und Trauertag. Katholiken bringen daher freitags das sogenannte Freitagsopfer. Noch 1930 galt dagegen im protestantischen Norden Deutschlands der Freitag als Glückstag und besonders guter Termin zum Heiraten (auch „Freien“ genannt). Eine weitere häufige Behauptung ist die, dass der sogenannte „Schwarze Freitag“ damit zu tun haben soll, dass dem Freitag, dem 13. Unglück zugeschrieben wird. Dem widerspricht jedoch die Tatsache, dass der US-amerikanische Börsencrash von 1929 bereits an einem Donnerstag begann. Im öffentlichen Bewusstsein verknüpfte sich der Börsenkrach aber später mit dem Freitag, weil es aufgrund der Zeitverschiebung in Europa bereits Freitag war. Allerdings gab es bereits zweieinhalb Jahre vor den Ereignissen an der New Yorker Börse einen deutschen "Schwarzen Freitag". Der Börsenkrach am 13. Mai 1927 ließ den Aktienindex des deutschen Reichsamts innerhalb eines Tages um 31,9 Prozent einbrechen (Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Freitag,_der_13.).

Verbindet man die Teufelzahl mit dem Wochentag, an dem die Börsen verrückt spielen und ein Religionsstifter gekreuzigt wird, erhält man das Unglücksdatum, Freitag der 13.

In der Geschichte gibt es übrigens ein grausames Ereignis, welches auf Freitag, den 13. Oktober 1307 datiert ist. Vor exakt 716 Jahren herrscht in Frankreich König Philipp IV., genannt der Schöne. Auf seinen Befehl schwärmen in Frankreich bewaffnete Männer aus und nehmen die Brüder des Templerordens fest. Die Prozesse ziehen sich jahrelang, bis 1314 hin. 54 Templer werden zum Scheiterhaufen geführt zuletzt stirbt Jacques de Molay, der Großmeister des Ordens, den Feuertod. Das Datum der Verhaftung lebt bis heute als Unglückstag weiter, als Freitag, der 13 (Quelle https://www.spiegel.de/geschichte/aberglaube-a-949313.html).

Wie Sie festgestellt haben kommen in den gängisten Theorien zum Unglückstag keine Freimaurer vor, jedoch Tempelritter. Hängen die nicht zusammen? Das klären wir im nächsten Beitrag.

Die Loge wünscht allen einen glücklichen und zufriedenen Freitag, den 13. und ein schönes Wochenende!